Erziehung muss sein: Erfolgreicher Baumschnittlehrgang in Nonnenroth
Hungen | Der Baumschnittlehrgang von Günther Trautmann wurde von der Theorie in die Praxis umgesetzt. Letzten Samstag trafen sich viele interessierte Vereinsmitglieder des Obst- & Gartenbauvereins an der Grillhütte Nonnenroth. Hier erklärte G. Trautmann anschaulich anhand der Apfelbäume, wie diese beschnitten werden müssen, um in der Krone für Licht und Luft zu sorgen, damit die verbleibenden Triebe ungestört wachsen und Früchte ausbilden können, um letztlich pflückreife und genussreife Äpfel zu erhalten. In komplizierten Anleitungen zum Apfelbaumschnitt mit Zeichnungen, die man meist so gar nicht auf den realen Wuchs des Apfelbaums im eigenen Garten umsetzen kann, schwirrt einem oft als Einsteiger vor Begriffen wie Fruchtholz, Leitäste, Stammverlängerung & Erziehung schnell der Kopf.
Schon im Januar, bei der Jahreshauptversammlung des Obst- & und Gartenbauvereins Nonnenroth, klärte G. Trautmann mit einen lehrreichen und interessanten Vortrag zum Baumschnitt die Vereinsmitglieder auf. Und eigentlich war es für die Teilnehmer am Samstag dann auch gar nicht so kompliziert und schwer.
Zuerst mit einer Baumsäge abgestorbene Äste herausnehmen. Als nächstes werden Äste heraus gesägt, die in die Baumkrone hinein gerichtet sind. Dann geht’s an die sogenannten Wasserschosser. Das sind die peitschenartigen Triebe, die oft in großer Zahl (meist am alten Holz), sowohl in der Krone als auch aus der Basis, steil nach oben wachsen.
Besonders wichtig ist das richtige Kürzen der Äste: nicht direkt flach am Stamm, sondern über der kleinen Rindenwulst, die den Ast an der Basis umschließt, absägen.
So diskutierten die Teilnehmer fleißig an jedem Baum, wo welcher Ast weichen muss und dann wurde emsig mit dem praktischen Teil des Baumschnitts begonnen.
Währenddessen sorgten einige Vorstandsmitglieder für Getränke, u.a. heißen Apfelwein (denn es war bitterkalt) und Gerald Christof kredenzte gegen Mittag einen herrlich leckeren, hausgemachten Erbseneintopf. Zu guter Letzt wurden die abgesägten Äste gesammelt und von Erich Butteron mit schwerem Gerät zum Brandplatz abtransportiert.
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